Direkt zum Hauptbereich

Eine kleine Liebeserklärung

...eine kleine Liebeserklärung...

Ich habe den Eindruck, ich muss nochmal an die Uni zurück! Wirklich! Kann man "Blog schreiben" noch nicht studieren?
Zwischendurch kreisen Unmengen an Fragezeichen um meinen schon qualmenden Kopf, weil ich irgendwie versuche, diese Blog-Sprache zu entziffern. Gadgets, Widget, Footer und was es noch so alles gibt. Das strengt mich echt ganz furchtbar an, deshalb denke ich jetzt einfach nicht mehr darüber nach und widme mich lieber schöneren Dingen...

 
Ich wollte es ja nicht verraten, aber ich bin verliebt! 💚  Ein bisschen! Nein, ist glatt gelogen! Eigentlich so ziemlich sehr sogar!
Ihr seid bestimmt schon ganz hibbelig und denkt, Mensch, Mädel, mach hin! In wen denn? Ich sag's euch ja.

I'm deep in love with my home!
Heimat macht mir warm ums Herz! Ich bin so gerne hier und komme auch immer wieder so gerne hierher zurück.
 


...schöne Aussicht...

Ich bin ein Landei. Ein Waschechtes sogar! 
Aufgewachsen in einem 400 Einwohner Örtchen mitten in Europa - quasi der Nabel der Welt.
Das fand ich als ich jünger war so ziemlich doof. Du sitzt mit 16 in einem Kaff und um vom Fleck zu kommen und was zu erleben, musst du immer fahren. Und so ohne Führerschein kann das ziemlich ätzend sein, denn zu der Zeit interessiert dich die wunderschöne Landschaft drumherum nämlich rein gar nicht. Und die öffentlichen Verkehrsmittel fahren auch nur recht bescheiden in die nächste Stadt. (Das hat sich bis heute übrigens nicht geändert! Die arme Jugend, ich fühle mit!)
Das einzigste Ziel war damals, ICH MUSS HIER WEG! Egal wohin, Hauptsache Stadt!
Und das ist dann auch direkt passiert nach der Schule. Zuerst nur in die nächste Stadt in meine Lieblings-Lieblings-WG - ich drücke euch alle mal ganz fest - ihr wisst schon :) - und dann immer weiter weg. Schon fast Ausland, wenn ich das mal sagen darf. Vom Westen in den tiefsten Osten - Grenzgänger. Zum studieren... (meine zweite Heimat...darüber schreibe ich bestimmt auch nochmal.)
Und zu der Zeit und auch wegen der weiten Strecke war ich ziemlich selten zuhause.
Ich bin damals zwar auch gerne heimgekommen in den Semesterferien, aber die Prioritäten waren einfach andere als heute.

Ich bin froh, dass sich das geändert hat, denn heute sehe ich meine Heimat mit ganz anderen Augen!
Ich bin nach dem Studium irgendwie wieder zuhause gelandet und hier einfach hängengeblieben. Oft werde ich gefragt, wie hälst du es hier nur aus? Keine Ahnung! Mir gefällt es hier einfach. Ich bin ja nicht nur hier, sondern beruflich viel unterwegs im In- und Ausland, habe die Möglichkeit, die Welt zu sehen. Umso lieber komme ich aber dann wieder hierher zurück. 


Paddeln auf der Nahe

In meine Heimat...

Denn hier ist der Himmel irgendwie etwas blauer und die Luft ganz rein und die Sterne leuchten viel intensiver und du wachst mit Vogelgezwitscher auf und das Gras duftet nach Leben und es ist überall grün, richtig intensiv und Fuchs, Hase und Reh wohnen direkt nebenan.
Und dann gibt es hier diese Stille, wenn du mitten in der Natur stehst, auf der Wiese auf dem Berg und du machst die Augen zu und der Wind streichelt deine Wangen und die Ruhe in dir breitet sich langsam aus. Und du atmest tief ein und aus und wenn du die Augen aufmachst, dann freust du dich, dass du hier, genau an diesem Ort sein darfst!
Ein Platz inmitten von Weinbergen, saftigen Wiesen und prachtvollen Wäldern mit Blick auf das Tal, durch das sich ganz gemütlich der Fluss - mein Hausschwimmbad - schlängelt und der zwischendurch an steilen Felsen kratzt. 


Rast auf dem Gangelsberg [340 m ü. NN]

Und dann denke ich, immer wegfahren und die schönen Landschaften im Ausland entdecken und bereisen ist doch eigentlich gar nicht nötig. (Ich tue es trotzdem, weil ich einfach viel zu gerne unterwegs bin und ich irgendwie am Entdeckervirus erkrankt bin.) 
Aber eigentlich muss man gar nicht immer weit weg fahren, denn oft liegt das Schöne doch so Nahe! Es wird nur nicht richtig beachtet, weil man es ja eben jeden Tag sieht.

Sonnenuntergang auf dem Leistenberg genießen

Und ohne zu übertreiben, meine Heimat ist wirklich ein bisschen märchenhaft - für mich! Das bemerken so langsam auch andere, denn sie wurde endlich aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt.
Und das ist gut so!

Das ist mein Zuhause - mein Rückzugsort - meine Heimat: das schöne Nahetal!


Blick vom Lemberg [421 m ü. NN] auf Oberhausen

Was man so hier so alles erleben und entdecken kann, das erzähle ich euch ein anderes Mal!  :)

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Finally arrived!

...eine Straße in Axim... Ich sitze gerade auf der Terrasse von meinem neuen Zuhause für die nächsten Wochen. Seit ein paar Tagen bin ich nun schon hier. Es riecht gerade ein wenig streng. Liegt daran, dass etwa fünf Arbeiter drei Meter entfernt von mir unser Abflussrohr auswechseln. Diverse Löcher im Bad waren verstopft.  Kein Wunder, denn die Rohre hier liegen nicht wirklich weit im Erdreich und wenn dann ein Lkw durch den Garten muss und darüber fährt, dann entstehen logischerweise Löcher. Ziemlich Große sogar. Bei genauer Betrachtung sieht man schon mal den Inhalt. Riechen tut man ihn schon vorher - je nach Windrichtung. Nicht sehr angenehm, aber wenn man hier nicht hinterher ist, passiert einfach Wochen nichts. Es stört einfach niemanden hier.  Das ist Ghana !   Hallo!  So langsam werde ich warm mit dir. Du bist nicht einfach. Wirklich nicht.  ...Ankobra Beach... Ich denke schon seit geraumer Zeit darüber nach, wie ich Ghana beschreiben kann. Fäll

Pfütze im Schuh - Kurztrip nach Zürich

Kennt ihr das? Man freut sich auf eine Sache und schon nach kurzer Zeit, nachdem es los geht, möchte man lieber wieder zurück ins Bett? Manchmal gibt es solche Tage. Und wenn es einmal angefangen hat mit dem Nicht-mehr-in-der-Reihe-laufen... Einmal im Jahr bin ich in Zürich , um zu arbeiten. Ich freue mich jedesmal auf die Zeit dort, denn die Stadt ist toll! Die Frage ist immer, fahre ich 5-6 Stunden mit dem Auto dorthin oder setze ich mich für 35 Minuten in den Flieger. Ich habe mich diesmal für das Flugzeug entschieden. Damit fing alles an...   Niederdorf - Zürichs Altstadt Normalerweise läuft das ja so ab: entspannt und früh genug losfahren zum Flughafen, damit nicht alles in Stress ausartet, noch bevor überhaupt der Urlaub oder was auch immer begonnen hat. Ich bin allergisch gegen Stress, deshalb versuche ich ihn so gut es geht zu meiden. Am Flughafen Frankfurt parke ich normalerweise immer in der Frauenparketage (Parkhaus 3, Ebene 13, Parkreihe 13

Stille Örtchen und fliegende Ziegen

Es regnet mal wieder. Naja, eigentlich durchweg, seitdem ich aus Ghana zurück bin. Das ist schon ein bisschen deprimierend und lässt den Wunsch, nochmal dorthin zurückzukehren, größer werden. ...unterwegs in Esiama... Warum rast die Zeit eigentlich immer so dolle? Da fängt man langsam an, sich zurechtzufinden und dann muss man auch schon wieder zum Flughafen. Immer das Gleiche.   Ich entschuldige mich zuerst einmal dafür, dass ich so lange nichts von mir hören habe lassen. Ich bin die letzten Tage in Ghana viel gereist und hatte dort oft nur schlechte Internetverbindung. Und ich habe dort so viel Neues in mir aufgesaugt, dass ich jetzt einfach einige Zeit gebraucht habe, um meine Eindrücke zu verarbeiten.  Es ist schon etwas anderes, wenn man in ein anderes Land fährt, um Urlaub zu machen und herumzureisen. Das hier war keine Urlaubsreise. Das war der [fast] normale Alltag.  Aber was ist schon normal? Vieles, was ich von zuhause kenne, funktioniert in Ghana einf